Proktologie
17. April 2018Behandlung von Hämorrhoiden
Mehr als jeder zweite Erwachsene leidet unter Beschwerden des Enddarms – also der letzten 20 Zentimeter des Dickdarms. Frühzeitige Erkennung und Behandlung durch den Proktologen können Folgeschäden oder Verschlimmerungen der Krankheiten vermeiden.
Hämorrhoidalleiden
Jeder Mensch besitzt Hämorrhoiden: Die Kontrolle über den Stuhlgang und die Darmwinde erfolgt über komplizierte Strukturen und Nervenverbindungen am Enddarm. Es gibt eine innere und eine äußere Schließmuskulatur und daran angelagerte weiche arteriovenöse Gefäßpolster, die sogenannten Hämorrhoiden. Sie halten vor allem flüssigen Stuhl und Darmwinde zurück. Wenn sich die Hämorrhoiden jedoch krankhaft erweitern, spricht man vom Hämorrhoidalleiden. Dabei vergrößern sich die Hämorrhoiden am Übergang vom Enddarm zum Afterkanal.
Solche Veränderungen bleiben anfangs oft unentdeckt. Symptome können zum Beispiel sein: Afterjucken, Blutungen und Entzündungen des Afters, Verschmutzung der Unterwäsche. Man unterscheidet zwischen vier unterschiedlichen Stadien des Hämorrhoidalleidens. Je nach Stadium und Ausprägung der Krankheit treten die Hämorrhoiden zum Teil sichtbar aus dem Analkanal hervor.
Bei Hämorrhoiden 1. und 2. Grades versucht man durch Veröden, Vereisen, Infrarotbehandlung oder durch das Abbinden mit kleinen Gummiringen (Ligatur) eine Operation zu vermeiden, oder zumindest um einige Jahre aufzuschieben
Bei Hämorrhoiden 3. und 4. Grades ist eine Operation erforderlich.
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