
Wunschbeschneidung
17. April 2018Sterilisation, Vasovasostomie (Rückgängig machen)
Obwohl die Sterilisation des Mannes eine der sichersten Methoden zur Verhinderung einer ungewollten Schwangerschaft ist, entschließen sich nach wie vor nur relativ wenige Männer zu diesem Eingriff. Die Vasektomie kann vom Urologen in der Regel ambulant durchgeführt werden, Komplikationen sind selten. Eine Wiederherstellungsoperation ist grundsätzlich möglich.
Der operative Eingriff zur Sterilisation des Mannes (Vasektomie) ist ein auf dauerhafte Unfruchtbarkeit angelegter Eingriff. Deshalb sollte der Entschluss zur Vasektomie nur dann getroffen werden, wenn neben der abgeschlossenen Familienplanung alle möglichen Änderungen der persönlichen Verhältnisse wie Scheidung, Todesfall der Kinder, Wiederverheiratung, späterer möglicher Kinderwunsch bei den Überlegungen Berücksichtigung gefunden haben. Neben der abgeschlossenen Familienplanung können Erbkrankheiten, die gesundheitliche Gefährdung der Mutter bei einer erneuten Schwangerschaft oder eine untragbare wirtschaftliche Belastung durch die Geburt eines weiteren Kindes eine Rolle spielen. Der zur Vasektomie entschlossene Patient muss sich darüber im Klaren sein, dass er sich nach erfolgter Vasektomie zur Wiedererlangung seiner Zeugungsfähigkeit einem erneuten operativen Eingriff unterziehen muss.
Die Vasektomie wird in der Regel durch einen Urologen ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt. Während des Eingriffs treten normalerweise nur geringe Schmerzen auf. Der Urologe eröffnet die Haut des Hodensacks auf beiden Seiten jeweils mit einem kleinen Schnitt und durchtrennt die Samenleiter. Häufig wird dabei ein Teilstück des rechten und linken Samenleiters entfernt.
Anschließend werden die Enden der Samenleiter verschlossen. Der Samentransport ist danach unterbrochen (s. Abb. 1). Sollten Teilstücke entnommen worden sein, so können diese feingeweblich untersucht werden, um sicherzugehen, dass es sich um Samenleiterstücke handelt. Dieses sollte zwischen Patient und Operateur offen besprochen werden, da hierdurch zusätzliche Kosten entstehen können.
Es besteht die Möglichkeit einer Wiederherstellungsoperation (Vasovasostomie) bei Zustand nach Vasektomie (Sterilisation des Mannes). Beide Samenleiterenden werden unter dem Operationsmikroskop wieder zusammengenäht. In den meisten Fällen (80-90 %) kann eine Durchgängigkeit der Samenleiter erreicht werden. Nach der Operation besteht eine realistische Aussicht auf die Wiedererlangung der Zeugungsfähigkeit.
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