Blasenentzündung
16. April 2018Inkontinenz
16. April 2018Blasenschwäche
Harninkontinenz nennt man die Unfähigkeit, den Urin in der Blase zu halten. Die Entleerung der Blase funktioniert durch ein kompliziertes Zusammenspiel von Muskeln und Nerven: Der eine Teil wird über das Gehirn gesteuert. Ein großer unwillkürlicher Anteil wird vom Rückenmark bestimmt. Dieses Zusammenspiel kann an verschiedenen Punkten gestört werden: So spricht man von der neurogenen Blasenentleerungsstörung bei krankhaften Veränderungen der Nervenversorgung, die die Blasenentleerung kontrollieren. Die Stressinkontinenz beschreibt die Blasenschwäche, bedingt durch einen zu schwachen Schließmuskel.
Von der Drang- oder auch Urgeinkontinenz spricht man, wenn die Blasenentleerung unwillkürlich erfolgt bzw. ein starker Harndrang zu einer nicht unterdrückbaren Blasenentleerung führt. Die Überlaufinkontinenz schließlich entsteht, wenn der Urin durch ein Hindernis hinter der Blase nicht richtig abfließen kann und die Blase schließlich „überläuft“. Auch eine Schädigung des Nervensystems (durch Diabetes, Alkoholismus) kann zum Überlaufen führen. Eine häufige Krankheit, die diese Form der Inkontinenz auslöst, ist eine Prostatavergrößerung (Hypertrophie).
Der entscheidende Schritt in der Therapie der Harninkontinenz liegt in der richtigen Diagnose. In unserer Praxis bieten wir Ihnen diagnostische Möglichkeiten (z. B. Blasenspiegelung) zur Einleitung einer differenzierten Therapie. Auch therapeutisch führen wir neben den konservativ medikamentösen Behandlungen und der Elektrostimulation des Beckenbodens die modernen Techniken der Harninkontinenzchirurgie (TVT, Obtape…) sowie die Injektion von Botulinumtoxin (Botox) in den Blasenmuskel seit Jahren durch.
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