Gutartige Prostataerkrankung
16. April 2018Prostata
Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, ist ein Organ, das nur Männer besitzen. Sie gehört zu den Geschlechtsorganen des Mannes. Die Prostata liegt im Becken des Mannes unterhalb der Harnblase. Dahinter befindet sich der Enddarm, und unterhalb der Prostata verläuft der willkürliche Schließmuskel der Harnblase. Die Prostata entwickelt sich während der Pubertät und hat beim jungen Mann etwa die Größe einer Kastanie. Die Harnröhre, die den Urin von der Harnblase nach außerhalb transportiert, zieht durch die Mitte der Prostata hindurch. Innerhalb der Prostata münden die Ausführungsgänge der kleinen Drüsen des Organs, die beiden Samenleiter, die die in den Hoden gebildeten Spermien transportieren, und die Ausführungsgänge der Samenblasen. Die Prostata produziert keine Hormone, sie ist sehr gut durchblutet und von vielen Nervenfasern umgeben.
Die Prostata ist eine Drüse, die ein besonderes Sekret produziert. Dieses ist für die Fortpflanzung unabdingbar, denn es sorgt für die Beweglichkeit der Spermien. Ohne das Sekret der Prostata und das Sekret der hinter der Prostata liegenden Samenblasen (Bläschendrüsen) wäre ein Mann nicht zeugungsfähig. Die Prostata enthält außerdem Muskelgewebe, wie es auch in anderen inneren Organen vorkommt. Durch Zusammenziehen dieser Muskulatur wird das Sekret der Prostata und der Samenblasen beim Samenerguss ausgestoßen. Ein Bestandteil des Sekrets der Prostata ist ein Enzym, das die Samenflüssigkeit befruchtungsfähig macht. Dieses Enzym ist bekannt unter dem Namen PSA (Prostata-spezifisches Antigen). Zu einem sehr geringen Anteil gelangt es auch in den Blutkreislauf und kann nach einer Blutabnahme im Labor gemessen werden. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Früherkennung bösartiger Veränderungen der Prostata.
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