Hoden-/ Nebenhodenentzündungen
17. April 2018Penis
25. September 2018Penistumore / Kondylome
Als Peniskrebs werden bösartige Tumoren bezeichnet, die am häufigsten an der Eichel und Vorhaut auftreten. Ausgedehnte Tumoren können sich auch auf die Schwellkörper bis hin zur Bauchdecke ausbreiten. Über den Lymphweg können Tochtergeschwülste vor allem in den Lymphknoten des Becken- und Leistenbereichs entstehen. Seltener breitet sich der Tumor auch über den Blutweg in weitere Organe, wie die Lunge oder das Skelett, aus. In den meisten Fällen handelt es sich bei Peniskrebs um bösartige Tumoren der Haut, 95 Prozent sind Plattenepithelkarzinome, seltener kommen Basaliome und maligne Melanome vor. Auch andere seltene Weichteiltumoren sind möglich. Tumoren am Penis werden häufig erst spät symptomatisch. Meist entsteht der Verdacht aufgrund typischer Hautveränderungen. Hinzu können Ausfluss und Blutungen kommen. Für die Behandlung wird normalerweise die operative Therapie gewählt, wobei der Tumor in der Regel lokal entfernt werden kann.
Feigwarzen (Kondylome oder Condylome) werden durch sog. Papillomaviren verursacht. Sie machen sich bemerkbar als Warzen (in fortgeschrittenen Fällen auch in Form blumenkohlähnlicher Gebilde) am Glied, an oder in der Scheide, am Anus oder im Darmausgang. Es gibt viele verschiedene Arten solcher Papillomaviren, von denen nicht alle sexuell übertragbar werden oder Warzen verursachen. Einige Arten infizieren die Schleimhäute im Genitalbereich und können, ohne sich zuvor durch eine Warzenbildung bemerkbar gemacht zu haben, nach länger dauernder Infektion Krebs auslösen. Der Gebärmutterhalskrebs bei der Frau sowie vermutlich auch ein erheblicher Teil der Scheiden-, Penis- und Analkarzinome sind Folge solcher Infektionen. Etwa jede 5. Frau im sexuell aktiven Alter ist mit genitalen Papillomaviren infiziert, etwa jede 15. mit Papillomavirustypen, die Krebs verursachen können. Die Zahl der männlichen Virusträger ist nicht bekannt. Besondere Probleme stellen die Warzen bei unkontrolliertem Wachstum dar; zum Beispiel wenn die Körperabwehr durch eine andere Erkrankung geschwächt ist. Große Warzen im Geburtskanal können den Geburtsverlauf beeinträchtigen. Im Enddarm können sie Schmerzen beim Stuhlgang verursachen. Einige Virustypen können nach länger dauernder Infektion Gebärmutterhalskrebs bei Frauen verursachen. Hauptsächlich durch ungeschützten Sexualverkehr steckt man sich an. Kondome schützen, wenn sie den Kontakt mit krankheitsbedingten Hautveränderungen oder erregerhaltigen Körperflüssigkeiten verhindern. Eine ursächliche Behandlung gibt es nicht. Außer örtlicher chemischer Behandlung kommt die operative Entfernung infrage. Es treten häufig Rückfälle auf, daher sind Kontrollen über längere Zeit unerlässlich.
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