Belastungsinkontinenz
16. April 2018Blasenkrebs
17. April 2018Reizblase / Dranginkontinenz
Bei dieser Form der Harninkontinenz ist der Harnröhrenverschlussmechanismus zwar intakt, jedoch liegt eine Überaktivität des Blasenmuskels vor, die sich darin zeigt, dass die Harnblase nicht mehr in der Lage ist, eine normale Menge Urin aufzunehmen, um ihn über einen längeren Zeitraum zu speichern. Die Betroffenen leiden unter einem ständigen Gefühl des Harndrangs, den sie nicht unterdrücken können. Der ungewollte Harnverlust führt zu häufigen Toilettengängen mit der Entleerung von jeweils nur geringen Harnmengen.
Bei der leichteren Form der Dranginkontinenz spricht man auch von einer Reizblase. Neben vermehrten Toilettengängen ist es jedoch noch möglich, den Drang des Wasserlassens zu unterdrücken.
Neben dem Training der Harnblase mit gezieltem Einüben einer regelmäßigen Harnblasenentleerung ist bei einer Vielzahl von Patienten durch die Gabe von bestimmten Medikamenten eine Linderung oder Heilung möglich. Solche Medikamente wirken auf das Nervensystem, sie nehmen Einfluss auf die Spannung der Harnblasenmuskulatur. Mit einem Wirkungseintritt der medikamentösen Therapie ist aber erst nach etwa vier bis sechs Wochen zu rechnen. Bei guter Mitarbeit durch den Patienten steht als alternative Behandlung die elektrische Reizung der Beckenbodenmuskulatur zur Verfügung; auch hierbei kann ein halbes Jahr vergehen, bis ein Erfolg eintritt.
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